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Zusammenfassung

Wer Fußball spielt, kennt das Gefühl, den Rasen zu betreten und den Duft des frischen Grüns einzuatmen – so war es immer. Doch wie wird es in Zukunft sein? In der heutigen Diskussion um die „richtige“ Spielunterlage stehen sich Natur- und Kunststoffrasen als Kontrahenten gegenüber.

Vorteile Naturrasen        Nachteile Naturrasen
Günstiger in den Gesamtkosten        Geringere Nutzungsintensität
Klimaregulierend        Hoher Pflegeaufwand
Sauerstoffproduzent         
Luftqualität         
Bodenschutz         
Wasserhaushalt         
Ressourcenschonung         
Biologischer Spielfeldbelag         
Uneingeschränkte Haltbarkeit         
Regt die Sinne an         
Weckt Emotionen         
Vorteile Kunstrasen        Nachteile Kunstrasen
Hohe Nutzungsintensität möglich        Teuer in den Gesamtkosten
Ganzjährig gleiche Bedingungen        Entsorgungsproblem
Wetterunabhängigkeit        Haltbarkeit bei nur 12 Jahren
Geringerer Pflegeaufwand       

Brennbar

 höheres Verletzungsrisiko

 

Das Naturprodukt Rasen ist ein wichtiger Sauerstofflieferant dieser Erde – ein Fußballfeld allein produziert Sauerstoff für 120 Menschen. Darüber hinaus bindet Naturrasen Staub und absorbiert Schadstoffe.Auf Kunststoffrasen trifft dies alles nicht zu.

Der Kunststoffrasen der dritten Generation hat dafür andere Stärken. Diese liegen vor allem in der möglichen hohen Auslastung, die die enormen Anschaffungskosten kompensiert. Jedoch gilt auch für Kunststoffrasen, dass die Qualität des Spiels und der daraus resultierende Spielspaß einen nicht unerheblichen Pflegeaufwand voraussetzen. Darin unterscheidet sich der Kunststoffrasen nicht von Naturrasen – ohne Pflege geht hier wie da nichts.

Der Griff zum Kunststoffrasen erscheint da auf den ersten Blick außerordentlich verlockend . Schließlich vereinfacht es vieles, von der Natur unabhängig zu sein. Aber auch die neueste Generation von Kunststoffrasen lässt eine Reihe ungeklärter Fragen offen. Von einer signifikanten Reduzierung des Pflegeaufwandes kann keine Rede sein.

Insbesondere im Outdooreinsatz sind die Spätfolgen heute noch kaum absehbar. Vor diesem Hintergrund wäre es bedenkenswert, dem Naturgrün auf den Sportplätzen mehr professionelle Pflege und Betreuung angedeihen zu lassen und so für gute Platzverhältnisse zu sorgen. Es gibt genügend Beispiele für den sichtbaren Erfolg professioneller Pflege. Daher es scheint vernünftig, zuerst hier die vorhandenen Möglichkeiten auszuschöpfen, bevor man sich der vermeintlich bequemen Lösung des Kunststoffrasens zuwendet.

Denn Fußball und Naturrasen – das ist auch eine emotionale Verbindung, die seit vielen Jahrzehnten besteht und einen Teil der Faszination dieses Sports ausmacht.

Deshalb sollte Kunstrasen vielmehr als Alternative zum Naturrasen gesehen werden, wenn es darum geht Tennenflächen zu ersetzen oder Sportflächen in Ballungsräumen mit hoher Auslastung oder an sonstigen Extremstandorten zu bauen.

Spieler-Zitat
Uwe Bein
Ich habe von Martin Pieckenhagen gehört, der ja in Holland gespielt hat, dass Kunstrasen gar nicht so schlecht sein soll. Er soll angeblich ja auch schon beinahe Rasenqualität haben. Ich stehe dem eher positiv gegenüber, wenn man dadurch optimale Bedingungen für ein schönes Spiel schaffen kann.
Quelle: Stadionwelt Nr.13
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